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BUDŌ

DER WEG DES KRIEGERS

Budō ist der Überbegriff für japanischen Kampfkünste, die sich unter dem Aspekt des Weges (dō) aus dem Bujutsu (Kriegskunst, Militärkunst) entwickelten. Dazu gehören Judo, Karate, Jiu Jitsu, Kendo, Iaido und Aikido. Als tödliche Kampfmethoden haben sich die Techniken des Bujutsu über Jahrhunderte hinweg geformt, doch erst durch ihre Verbindung zum Zen Buddhismus anfangs des 17. Jahrhunderts erhielten sie einen ethischen Inhalt und konnten sich zum Budō (Weg des Kriegers) entwickeln.

Mit Beginn der sogenannten Meiji-Restauration (1868) wurde aus dem Feudalstaat Japan eine moderne Grossmacht. Nicht nur wirtschaftlich sondern auch militärisch. Die Samurai hatten ausgedient, Schwerter wurden eingezogen und ihr Tragen wurde verboten. Es bestand schon seit der Edo-Zeit (ab 1603) kaum mehr Bedarf an Soldaten und schnellen, mit dem Schwert herbeigeführten Siegen.

 

Die kontinuierliche Orientierung an Verbesserungen seiner Fähigkeiten und schlussendlich seiner selbst (nicht nur in den Kampfkünsten sondern auch in der Teezeremonie, dem Blumen binden, der Kalligraphie) wurde wichtiger. Das Studium der spirituellen und moralischen Werte des Zen Buddhismus rückte in den Vordergrund. Aus Bujutsu wurde Budō.

Der Budō-Wege gibt es viele in Asien, doch sie haben alle das gleiche Ziel: sie lehren den Menschen, seine eigenen inneren Zusammenhänge zu verstehen und sich durch Übung zu vervollkommnen. Das Ziel jeder Wegübung ist immer der ganze Mensch. Auf dem Weg zu einem solchen Ziel gibt es drei wichtige Übungskomponenten, die nur im Gleichgewicht zueinander Fortschritt gewähren: 

 

  • Waza, die Übung der Form

  • Shin, die Übung der geistigen Haltung

  • Ki, die Übung der vitalen Kraft

Üben um zu lernen, nicht um zu erreichen.

Fortschritt kommt zu denen, die trainieren und trainieren. Wenn Sie sich auf geheime Techniken verlassen, werden Sie nirgendwo hinkommen
 
Ueshiba Morihei Ō Sensei

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